Der Heizwert von Holzpellets
Der Heizwert von Holzpellets beschreibt die Menge an nutzbarer Wärme, die pro Kilogramm bei der Verbrennung der Pellets entsteht. Im Gegensatz zum Brennwert wird die Wärmeenergie, die im Abgas enthalten ist, hier nicht einbezogen.
→ Der durchschnittliche Heizwert von Pellets liegt bei 4,8 kWh/kg (Kilowattstunden pro Kilogramm).
Viele Menschen wählen Holzpellets als Heizmaterial, da es sich um einen nachwachsenden Energieträger handelt, der regional bezogen werden kann und somit lange Transportwege wegfallen. Hier ein Überblick über die Heizwerte von verschiedenen Brennstoffen:
Erdgas: 10,1 kWh pro Kubikmeter
Heizöl: 9,8 kWh pro Liter
Pellets: 4,8 kWh pro Kilogramm
Brenn-/Scheitholz: 4,0 kWh pro Kilogramm
Strom: 1,0 kWh
Unterschied von Heizwert und Brennwert
Der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert von Holzpellets liegt in der Berücksichtigung der Wärmeenergie, die in den Abgasen enthalten ist.
Heizwert (Netto-Brennwert): Der Heizwert von Holzpellets gibt an, wie viel Wärmeenergie pro Kilogramm bei der Verbrennung tatsächlich als nutzbare Wärme freigesetzt wird. Dabei wird die Energie, die in den Wasserdampf des Abgases übergeht und durch Kondensation gewinnbar wäre, nicht mit einberechnet. Der Heizwert ist also die Menge an Energie, die ohne Rückgewinnung der Kondensationswärme aus dem Abgas zur Verfügung steht.
Brennwert (Brutto-Brennwert): Der Brennwert hingegen schließt diese Kondensationswärme mit ein. Er gibt an, wie viel Gesamtenergie pro Kilogramm freigesetzt wird, wenn zusätzlich zur Verbrennungswärme auch die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Wärme genutzt wird. Der Brennwert ist daher immer höher als der Heizwert, weil er die zusätzliche Energiemenge berücksichtigt, die durch Kondensieren des Wasserdampfs im Abgas zurückgewonnen werden kann.
Einflussfaktoren auf den Heizwert von Holzpellets
Holzpellets sind ein natürliches Produkt, dessen Heizwert von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, was zu Schwankungen führen kann. Zu den wesentlichen Einflussfaktoren gehören:
- Feuchtigkeitsgehalt: Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt in den Pellets senkt den Heizwert, da Energie benötigt wird, um das Wasser zu verdampfen.
- Holzart: Die Art des verwendeten Holzes hat unterschiedliche Energiedichten, was den Heizwert der Pellets beeinflusst.
- Verunreinigungen: Rinde oder andere Fremdmaterialien in den Pellets können ihren Energiegehalt reduzieren.
- Herstellungsprozess: Die Methoden der Trocknung, des Mahlens und der Verdichtung haben einen Einfluss auf den Energiegehalt der Pellets.
- Lagerung und Alterung: Unsachgemäße Lagerung und zunehmendes Alter der Pellets können zu einem Anstieg des Feuchtigkeitsgehalts führen und dadurch den Heizwert mindern.
- DINplus & ENplus A1 Normen: Pellets, die nach DINplus oder ENplus A1 zertifiziert sind, haben einen genormten Heizwert, der mindestens 4,6 kWh/kg betragen muss.
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Relevanz des Heizwerts für Endverbraucher
- Effizienz und Heizkosten: Ein höherer Heizwert ermöglicht mehr nutzbare Wärme aus derselben Menge an Pellets, was zu einem reduzierten Verbrauch und somit zu niedrigeren Heizkosten führen kann.
- Langlebigkeit des Heizsystems: Die Verwendung von qualitativ hochwertigen Pellets mit einem hohen Heizwert trägt zu einem gleichmäßigen Betrieb bei und minimiert Ablagerungen sowie Verschleiß. Dies erhöht die Lebensdauer des Heizsystems.
- Umweltauswirkungen: Ein gesteigerter Heizwert ermöglicht eine effizientere Verbrennung, was zu niedrigeren Emissionen beitragen kann.
- Qualitätsindikator: Der Heizwert dient als messbare Kenngröße, die einen objektiven Vergleich der Pelletqualität ermöglicht.
- Berechnung des Pelletverbrauchs: Der Heizwert ist entscheidend, um den Pelletverbrauch vor der Installation einer Heizanlage zu schätzen. Der Verbrauch wird ermittelt, indem der Energiebedarf (in kWh) durch den Heizwert geteilt wird.